Die Freie Hansestadt Bremen bietet in Kooperation mit der Jade Hochschule Oldenburg zwei duale Studiengänge an: Geoinformatik (B.Sc.) und Angewandte Geodäsie (B.Sc.). Beide Studiengänge verbinden fundierte Theorie mit praxisnaher Ausbildung im öffentlichen Vermessungswesen.
Zu Beginn des Studiums stehen naturwissenschaftlich-technische Grundlagen auf dem Stundenplan – etwa Mathematik, Geodäsie, Geoinformatik, Physik oder geodätische Rechenmethoden. In den höheren Semestern vertiefen Sie Ihr Wissen in Fächern wie Landmanagement, Photogrammetrie, Liegenschaftsrecht oder Geodateninfrastrukturen.
Jedes Semester verbringen Sie rund 16 Wochen an der Hochschule. Dort besuchen Sie Vorlesungen und Seminare und schließen diese mit Prüfungen ab. Während der vorlesungsfreien Zeiten durchlaufen Sie mehrwöchige Praxisphasen beim Landesamt GeoInformation Bremen. Im abschließenden Praxissemester bearbeiten Sie ein eigenes Projekt, das häufig die Grundlage für Ihre Bachelorarbeit bildet.
Nach erfolgreichem Abschluss wird eine unbefristete Weiterbeschäftigung bei der Freien Hansestadt Bremen angestrebt. Dort übernehmen Sie verantwortungsvolle Aufgaben – insbesondere im amtlichen Vermessungswesen: Sie legen beispielsweise Flurstücksgrenzen zur Sicherung von Eigentum fest und führen die erhobenen Daten im Liegenschaftskataster. Diese sogenannten Geobasisdaten sind unverzichtbar für Bauvorhaben, die Neuordnung von Eigentumsverhältnissen oder die Stadtplanung.
Darüber hinaus eröffnen sich Ihnen vielseitige Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Geodatenmanagement, Grundstückswertermittlung oder in der städtebaulichen Entwicklungsbegleitung. So leisten Sie mit Ihrem Know-how einen direkten Beitrag zur digitalen und nachhaltigen Zukunft Bremens.
Der Eignungstest ist ein Online-Präsenztest. Er wird im Aus- und Fortbildungszentrum durchgeführt und dauert ca. 1,5 – 2 Stunden. Nach dem Test erhalten wir die Ergebnisse und erstellen eine Rangliste nach der erreichten Punktzahl im Eignungstest. Bis zu einem in der Verfahrensordnung festgelegten Ergebnis laden wir dann zum Vorstellungsgespräch ein.
Das Vorstellungsgespräch besteht in der Regel aus drei Teilen: einer Gruppensituation, einem Referat und einem Einzelgespräch.
Die Auswahlkommission bewertet bei diesen zwei bis drei Stationen verschiedene Kategorien wie Berufsmotivation, Engagement, soziale Kompetenz, Denk- und Urteilsfähigkeit und mündliche Ausdrucksfähigkeit. Jedes Kommissionsmitglied vergibt in diesen Kategorien Punkte.
Anhand der vergebenen Punkte wird dann die Durchschnittspunktzahl errechnet, die erreicht wurde. Selbstverständlich können Sie sich nach Abschluss des Auswahlverfahrens ein Feedback zum Vorstellungsgespräch holen – kontaktieren Sie hierfür einfach den Verfahrensleiter oder die Verfahrensleiterin zur Terminabsprache.
Sind die Vorstellungsgespräche insgesamt abgeschlossen, wird auf Grundlage der individuell erreichten Punktzahl eine Rangliste erstellt, anhand derer die Studienplätze vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Mitbestimmungsgremien und der spezialgesetzlichen Regelungen vergeben werden.