Heute berichten uns Dr. Mathis Balz als Projektleiter und Jasmina Wiemken als eine ehemalige Teilnehmerin über das Landesprogramm "Perspektive Arbeit", welches in der Verwaltung wahrscheinlich unter der Abkürzung LAZLO bekannter ist. Sie berichten über ihre Erfahrungen aus der Sicht eines Vermittlers sowie einer erfolgreich vermittelten Kollegin.
Dr. Mathis Balz ist erst seit einem Jahr Projektleiter des Landesprogramms "Perspektive Arbeit", abgekürzt LAZLO. Vorher war er im Amt für Soziale Dienste (AfSD) tätig, wo sich auch die Wege des jetzigen Performa Nord-Mitarbeiters und von Jasmina Wiemken kreuzten. Die gelernte Kauffrau für Büromanagement ist durch das Programm LAZLO ins AfSD vermittelt und übernommen worden. Hier ist sie sowohl im Geschäftszimmer der Fachdienstleitung als auch in der Fachberatung und Koordinierungsstelle der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche mit (drohender) seelischer Behinderung tätig.
"Momentan telefoniere ich wirklich viel", berichtet Dr. Mathis Balz lachend. "Wir lernen viele Bewerberinnen und Bewerber kennen, haben aber auch viel Kontakt mit Dienststellen hinsichtlich freier Stellen oder wir konstruieren neue Stellenprofile. Das Matching ist unser Job", erläutert der Bremer weiter.
Im Rahmen des Teilhabechancengesetzes werden langzeiterwerbslose Personen in Dienststellen des bremischen öffentlichen Dienstes vermittelt. Für die Dienststellen fallen während des Programms keine Kosten an, da die Gehälter durch Lohnkostenzuschüsse aus dem SGB II und dem Europäischen Sozialfonds finanziert werden.
Der Projektleiter Mathis Balz sieht in LAZLO "ein sinnvolles und smartes arbeitsmarktliches Instrument", über das er und sein 6-köpfiges Team alle Beteiligten begleiten und beraten.
Über die Zeit haben sich gute Kanäle und Netzwerke im LAZLO-Team etabliert, so dass die Arbeit viel Spaß mache. Darüber hinaus schaffe das Team klassische Win-Win-Situationen für alle Involvierten: "Wir wirken dem Personalmangel entgegen und vermitteln Personen in gute, neue und vielfältige Jobs - theoretisch im ganzen Arbeitsbereich des bremischen Öffentlichen Dienstes. Vom einfachen bis gehobenen Dienst; von Bürotätigkeiten über Garten-/Grünschnittpflege bis zu Arbeiten in Recyclingstationen. Das alles im Rahmen von Tariflöhnen und guten Arbeitsbedingungen wie Arbeitsstundenkonto und 30 Tagen Erholungsurlaub. Das macht einfach zufrieden. Und ich freue mich jeden Tag über ein tolles, engagiertes und kompetentes Team", so der promovierte Politikwissenschaftler.
Jasmina Wiemken nickt zustimmend: Sie könne durch die flexiblen Arbeitszeitmodelle die Pflege für ihre Mutter übernehmen. Gleichzeitig freut sie sich über eine sinnvolle Tätigkeit mit engagierten und tollen Arbeitskolleginnen und -kollegen "Ich habe damals einfach das Glück gehabt, durch das Programm etwas zu finden, was mir richtig Spaß macht", fasst die Bremerin bescheiden zusammen.
"Das Projekt LAZLO ist entfristet, der politische Wunsch ist also die Weiterführung", beginnt der Werderfan. Ansonsten habe Corona die Arbeitswelt "ganz schön durcheinandergebracht", aber zum Glück sei die Generation Praktikum Vergangenheit. Die Arbeitswelt werde sich aber weiter verändern und der öffentliche Dienst habe unter anderem auch die Pflicht, die Menschen an diese Arbeitswelt heranzuführen.
Auch das Landesprogramm "Perspektive Arbeit" sei mit dem Fachkräftemangel konfrontiert, aber es wird weiterhin aktiv daran mitarbeiten, die Beschäftigten des bremischen öffentlichen Dienstes durch neue Kolleginnen und Kollegen zu entlasten und wiederum Arbeitssuchenden eine sinnvolle, berufliche Perspektive zu geben. So wie es bei Jasmina Wiemken hervorragend gelungen ist.
Dr. Mathis Balz und sein Team sind bei (Rück-)Fragen unter Lazlo@performanord.bremen.de zu erreichen.
Titelbild: Danielle Kleisch, SKB Bremen